Sonntagslaune,die


Wacht man an Sonn- und Feiertagen in freudiger Erwartung
seligen Nichtstuns auf und stellt dann erstens fest: ich habe Kinder und zweitens: sie stehen um 7 Uhr morgens auf, stellt sich ein resignierender, meist eher muffliger Zustand ein, auch bekannt als Sonntagslaune. 20 % dieser Tage werden mit maulen, jammern und daraus resultierenden Streitsituationen verbracht. Die übrigen 80% Prozent werden wacker dazu genutzt, nicht die schönen Dinge zu verpassen die sind, weil man die schönen, die waren nicht mehr haben kann. Kurz auch: Willkommen in der Realität!





Sonntag, 28. Februar 2016

Von Monstern

Mein Großer meinte neulich zu mir: „Mama, ich kann nicht schlafen. Da sind Monster vor meinem Fenster.“ Hier muss man aufhorchen. Wenn mein Sohn von Monstern spricht, kann es delikat werden. Die Untermbettmonster nennt er nämlich Gespenster. Monster sind immer echt. Das weiß ich, weil ich auch schon eines seiner Monster gesehen hab. Damals wollte ich nur kurz auf den Balkon um Wäsche abzunehmen. Kaum ist die Tür offen, rennt mein Sohn hinter eine Zimmerpflanze und flüstert mit großen Auge „Mama, ein Monster!“ Ich will ihm erklären, dass es keine Monster gibt, da werden seine Augen noch größer. „Mama, das Monster läuft über den Teppich.“ Ich sehe nur kurz was huschen. Werde aber langsam unruhig. Mir dämmert etwas. „Du, wie sah das Monster denn aus?“- „Sooo groß und schwarz“, er zeigt beide Hände nebeneinander. Ich schlucke. „Wie viele Beine hatte es denn?“- „Ganz viele!“ Scheiße. „Du, ich glaub, das war eine Spinne.“ „Mama, DAS war doch keine Spinne. DAS war ein Monster!“ Und ich muss sagen: Recht hatte er. Ich traf das Monster 3 Tage später im Badezimmer. Hab versucht es zu ertränken. Musste von meinem Mann gerettet werden, der sich schließlich überwinden konnte beherzt mit einem Pantoffel zuzuschlagen. Extrem große Winkelspinne. Ich hasse die Dinger. Darum hab ich tagelang beim Insbettbringen das Fenster genau beobachtet. Und tatsächlich. Eines Tages erschien ein riesiger Schatten. Ich dachte erst an Waschbären, da kam der Schatten immer näher an die Wand und wurde naturgemäß dabei immer kleiner und kleiner. Mauseklein…

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