Sonntagslaune,die


Wacht man an Sonn- und Feiertagen in freudiger Erwartung
seligen Nichtstuns auf und stellt dann erstens fest: ich habe Kinder und zweitens: sie stehen um 7 Uhr morgens auf, stellt sich ein resignierender, meist eher muffliger Zustand ein, auch bekannt als Sonntagslaune. 20 % dieser Tage werden mit maulen, jammern und daraus resultierenden Streitsituationen verbracht. Die übrigen 80% Prozent werden wacker dazu genutzt, nicht die schönen Dinge zu verpassen die sind, weil man die schönen, die waren nicht mehr haben kann. Kurz auch: Willkommen in der Realität!





Freitag, 4. März 2016

Das Prüfungsvirus

Das Prüfungsvirus ist ein ziemlich ausgefuchster Parasit. Es gibt ihn allerorts in unendlich vielen Erscheinungsformen. Gemein ist allen Varianten das typische Erscheinen eine Woche vor und während der Semesterabschlussklausuren. Betroffen sind Kinder von 0-10 Jahren im Haushalt fleißig in letzter Sekunde lernender Studenten. Diesmal sind wir mit mildem Schnupfen davon gekommen. Ein Semester zuvor hat es uns jedoch hart erwischt. Eine Gruppenarbeit war noch als Prüfungsgrundlage einzureichen. Kaum hatten wir damit begonnen, schreibt meine Teampartnerin per Mail: „Sorry, Magen-Darm. Kannst du das zu Ende machen?“ Natürlich konnte ich. So machen wir das immer. Gleich bei der ersten Präsensveranstaltung unseres Onlinestudiums haben wir uns kennengelernt. 3 junge Mütter, die sich vorgenommen haben, irgendwie doch noch zu ihrem Bachelor zu kommen. Nun arbeiten wir zusammen, wo immer wir können, um uns bei Kinderchaos so gut es geht abzufangen. Das klappt aber auch nicht immer. Gegen das Prüfungsvirus scheint unser System absolut machtlos zu sein. So saßen wir uns also bei den vorletzten Klausuren mit großen Kaffeepötten und tiefen Augenringen gegenüber. Die Begrüßung klang etwa so: „Hi. Frag nicht- Magen-Darm.“- „Ah- kenn ich. Bei uns ist Grippe.“- „Scharlach…“ Aber einen Vorteil hat das Ganze: Wenn du die ganze Nacht Kinderkotze aufgewischt oder Wadenwickel gemacht hast, kannst du eine mündliche Prüfung nicht mehr übermäßig ernst nehmen. Im Gegenteil, das Ganze hat sogar was Entspannendes. Schließlich ist damit absolut gerechtfertigt, dass sich in dieser Zeit jemand anders der kleinen Rotznase annimmt. Follow my blog with Bloglovin